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Sportzentrum Nord: Kein "Sportpark" mehr 
(November 2007)
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Sehr geehrte Damen und Herren,

Ende 2005 waren die Pläne noch weitreichend. Über dem Areal zwischen Osterwicker Straße und Bahnlinie lag eine fast euphorische Stimmung in der Luft. Das neue Kombibad und der Theaterneubau beflügelten die Phantasie von Kommunalpolitik und Stadtverwaltung, die seitdem das Gebiet als “Kulturallee” entwickeln wollen. Auch das Sportzentrum Nord sollte als öffentlich zugänglicher “Sportpark” integriert werden.

Durchlässig und besucherfreundlich sollte das Areal werden, mit attraktiven Wegeverbindungen zwischen Osterwicker Straße und Darfelder Weg, die auch den neuen Bahnhaltepunkt und das Wohngebiet um die Citadelle erreichen sollten. Doch der Teufel steckt - wie immer - im Detail.

Mittlerweile haben sich die Nutzungsvorstellungen hinsichtlich der Sportanlagen geändert. Die Nauabsichten für ein "RaspoForum", das durch öffentliche Fußwege von allen Bereichen erschlossen werden sollte und das auch anderen Veranstaltern zur Verfügung stehen sollte, wurden aufgegeben, ebenso wie der Plan, im Sportzentrum Nord eine Mehrzweckhalle zu bauen. Zudem hat der Sportbetrieb mit der Fusion von ESV und Raspo eine stärkere Ausrichtung auf den Fußballsport erfahren, so dass ein “Sportpark” - und damit eine öffentliche Wegeverbindung direkt durch das Sportgelände - seitens des neuen Sportvereins nicht mehr befürwortet wird.

Auch die grundsätzliche Einstellung des Sportvereins zu einer öffentlichen Wegeverbindung durch die Sportanlagen hat sich vollständig geändert. So verweist der Verein nun auf die Gefahr des Vandalismus an den Vereinseinrichtungen sowie auf einen höheren Unterhaltungs- und Reinigungsaufwand hin. Schließlich wird die Wegeverbindung auch grundsätzlich in Frage gestellt: "Die Wegeverbindung sei funktional nicht erforderlich" (Zitat aus der Verwaltungsvorlage vom10.10.2007).

Was demnach bliebe, wären abgewinkelte Wegeführungen um das Sportzentrum herum. Die Stadtverwaltung hat sich diesen neuen Erfordernissen bereits verbal angepasst: Auch wenn es wünschenswert sei, eine direkte fußläufige Anbindung des Wohngebietes Citadelle an die Kulturallee Osterwicker Straße zu schaffen, so sei sie jedoch “rein funktional nicht zwingend erforderlich”  (so zu lesen in der Verwaltungsvorlage für die Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planen und Bauen vom 10.10.2007). Das ursprüngliche städtebauliche Ziel (offen gestalteter Sportpark im Rahmen eines partnerschaftlichen Nebeneinanders von Kombibad, Theater, WBK und Schulgelände) könnte definitiv nicht mehr realisiert werden.

Vor diesem Hintergrund beauftragte der Stadtrat auf seiner Sitzung vom 08.11.2007 die Stadtverwaltung, mit der Sportgemeinschaft 06 Coesfeld e.V. das bisherige Konzept der Wegeverbindungen zu überprüfen und - möglichst im Konsens mit dem Verein - Lösungen für die Wegeführung zu finden.

Sportzentrum Nord

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