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Rahmenplan für die "Kulturallee Osterwicker Straße" 
(Januar 2006)
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

<>von einer "neuen Visitenkarte für Coesfeld" ist die Rede, wenn derzeit die Coesfelder Städteplaner in Politik und Stadtverwaltung von der Zukunft der Osterwicker Straße sprechen. Zweifelsohne wird das künftige Sport- Freizeit- und Kulturangebot an der Osterwicker Straße viele Besucher anziehen.

Für diese Menschen muss eine große Zahl an Parkplätzen vorgehalten werden. Außerdem soll die Osterwicker Straße ansprechend gestaltet werden; sogenannte” Kulturplätze” sollen den Straßenverlauf auflockern. Zudem soll die neue "Kulturallee" über die Kleine Viehstraße an die Innenstadt angeschlossen werden. Schließlich soll - neben aller kulturellen und sportlichen Nutzung - auch das Wohnen auf und um die Osterwicker Straße seinen Stellenwert beibehalten.

Auf seiner Sitzung vom 15.12. vergangenen Jahres hat der Stadtrat für diesen Aufgabenbereich einen Rahmenplan beschlossen.


kulturplatz theater“Kulturplätze” auf der Osterwicker Straße

Die meisten der jetzigen und künftigen Einrichtungen liegen, von der Straße aus betrachtet, in "zweiter Reihe". Da sie von der Straße aus nicht einsehbar sind, wird das erste, was der künftige Besucher z.B. vom Theaters "erleben" wird, der vorgelagerte Parkplatz sein. Um diesen ersten Eindruck zu verbessern, schlägt der Rahmenplan vor, die Osterwicker Straße mit sogenannten "Kulturplätzen" aufzulockern.

Bei den “Kulturplätzen” geht es im Kern darum, die Zugangsbereiche der einzelnen Einrichtungen sowie die damit verbundenen Parkplätze von der Straße aus zu verschönern. Für den Bereich "WBK/Theater" könnte das z.B. so aussehen: Vor dem dahinterliegenden Parkplatz wird ein kleiner Vorplatz geschaffen, der mit Objekten ausgestattet wird, die an die Ausstattung einer Theaterbühne erinnern. Theaterbesucher - aber auch jeder andere Bürger! - könnte anhand dieser Symbole erkennen: Hier liegt das neue Theater! (Vgl. das nebenstehende Bild - es ist von der Homepage unserer Stadt kopiert). Entsprechend würden andere "Kulturplätze" die Thematik der dahinterliegenden Einrichtungen aufgreifen. So könnte vor dem neuen Kombibad ein "Wasserthema" umgesetzt werden.

Die Leitlinien sprechen von vier Kulturplätzen: einer direkt an der Kreuzung mit der Holtwicker Straße, ein weiterer zwischen Stadthalle und der Wohnbebauung, einer dritter in Höhe des Vier-Jahreszeiten-Bades und ein letzter rechts neben dem WBK als Zugangsbereich für das neue Theater.


kulturallee-planWohnen an der Osterwicker Straße

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Nebeneinander von Wohnen und Freizeit, Sport und Kultur. Vor diesem Hintergrund fasst der Rahmenplan ins Auge, auf dem Gelände der ehemaligen Strumpffabrik Wohnhäuser zu bauen. Etwa 26.000 m² Bauland könnten hier erschlossen werden. Je nach dem, welche Häusertypen und Grundstücksgrößen gewählt werden, böte sich hier der Platz für etwa 70 Baugrundstücke. Allerdings könnte nicht die gesamte Fläche bebaut werden. Aus Gründen des Lärmschutzes müsste zwischen dem neuen Baugebiet und den Sportanlagen ein Grünpuffer angelegt werden.

Auch der bisherige Wohnstraßencharakter der Osterwicker Straße und der angrenzenden Siedlung soll erhalten werden. Für Burghof und Ludgerusstraße schlägt der Rahmenplan vor, durch “gezielte gestalterische Maßnahmen” darauf hinzuwirken, dass Beeinträchtigungen durch die neuen Besucherströme so gering wie möglich gehalten werden. So könnten die Straßenbeläge erneuert und Bäume bzw. Baumreihen angepflanzt werden, um das z.T. breite Erscheinungsbild der Straßen zu vermindern. Auf diesem Wege, so hoffen die Verfasser des Rahmenplanes, könnte für die fremden Besucher eine “ablesbare Trennung” zwischen der Kulturmeile und dem Wohnquartier erreicht werden. Die Folgehoffnung: Besucher der Kulturallee würden davon Abstand nehmen, in der Ludgerusstraße oder Burghof zu parken. (Die kursiv geschriebenen Begriffe sind dem Rahmenplan entnommen. Konkretere Darstellungen zu dieser Thematik sind dort leider nicht enthalten.)


“Kulturallee Kleine Viehstraße”?

Eine der Kernideen des Rahmenplanes ist, die “Kulturallee Osterwicker Straße” stärker mit der Innenstadt zu verknüpfen. Diese Verknüpfung soll über die Kleine Viehstraße erfolgen.

Schon auf dem Markt soll für Besucher erkennbar sein, dass hier die “Coesfelder Kulturallee” beginnt. Umgekehrt sollen Besucher der Osterwicker Straße ermutigt werden, sich in Richtung Innenstadt zu bewegen.

Doch in ihrem jetzigen Zustand erscheint die Kleine Viehstraße wenig einladend. Es herrscht sehr viel Verkehr; den einzigen “Farbtupfer” stellt der in einem strahlenden Rotton neu markierte Fahrradweg dar.

Damit die Kleine Viehstraße in das Konzept einer “Kulturallee” passt, muss aus Sicht der FDP zumindest der Autoverkehr reduziert und der Fußgängerverkehr gestärkt werden. Erst dann macht es Sinn, sich über weitere gestalterische Maßnahmen Gedanken zu machen. Schon im Zusammenhang mit dem Verkehrsentwicklungsplan hätten entsprechende Beschlüsse gefasst werden müssen, doch die anderen Stadtratsfraktionen waren dazu nicht bereit.


Grünzüge und Wegeverbindungen

Der heute schon grüne Charakter einer Allee soll auf der Osterwicker Straße auf jeden Fall erhalten bleiben. Darüberhinaus schlägt der Rahmenplan vor, das gesamte Gebiet stärker mit Fußwegen zu vernetzen.

Einerseits soll das neue Freizeit-, Sport- und Kulturareal zwischen der Osterwicker Straße und der Bahnlinie für Fußgänger "durchlässiger" sein. So soll es künftig möglich sein, vom Darfelder Weg das Gebiet zur Osterwicker Straße hin zu durchqueren. Der Weg könnte an den Außenbanlagen des neuen Schwimmbades und den Sportanlagen des Rasensportvereins vorbei angelegt werden. Dieses Ziel gilt insbesondere dann, wenn ein weiteres Ziel Coesfelder Verkehrspolitik verwirklich werden sollte: Der Einrichtung eines Bahnhaltepunktes in Höhe der "Kulturallee".

Andererseits wird auch die Nähe des Stadtparkes und der Berkelaue in die Vorschläge einbezogen. Insgesamt werden fußläufige Verbindungen unter Einbeziehung der Siedlung Blomenesch sowie der Siedlung am Galgenhügel vorgeschlagen.


Mit freundlichen Grüßen 
Ihre FDP-Fraktion im Coesfelder Stadtrat