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Ehemalige Johannesschule: Wohnen oder mehr? 
(September 2005)
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Gelände der ehemaligen Johannesschule steht wieder einmal zur Entscheidung an. Am Donnerstag, den 15. September 2005, wurde im Bezirksausschuss Lette beraten, am kommenden Mittwoch (21. September 2005) soll der städtische Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen den endgültigen Beschluss fassen.

Zwei Investoren haben bereits ihre Pläne vorgelegt. Sie wollen das Schulgebäude abreißen und dort Wohnhäuser bauen. Einigen Kommunalpolitikern ist das jedoch zu wenig. Sie wünschen sich eine “höherwertige” Nutzung des Grundstückes. “Mehr” als “nur Wohnen” sollte dort möglich sein, z.B. in Form kleiner Geschäfte oder Dienstleistungsanbieter.

Anfang des Jahres waren die Pläne gescheitert, dort ein Altenheim mit 49 Plätzen einzurichten (vgl. Verkauf der Johannesschule von November 2004 und Aus für Humanitas von Januar 2005).

An diesem Beispiel lässt sich gut der Unterschied von “Wunschvorstellung” und ”Wirklichkeit” aufzeigen. Viele Politiker - im Kleinen wie im Großen - träumen davon, mit ihren Entscheidungen das Volk “lenken” zu können. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus:
  • Da das Wohn- und Betreuungsangebot für alte Menschen in Lette mittlerweile sehr groß ist, gibt es keinen Investor mehr, der bereit ist, ähnliches zu bauen.
  • Zudem liegt die ehemalige Johannesschule bereits am Rand des eigentlichen Ortskerns. Händler oder kleine Dienstleistungsbetriebe hätten an dieser Stelle keine Chance, um zu überleben.
Da können CDU und SPD noch so viele gute Ideen haben und noch so viel planen - am Ende müssen sich die Wünsche an der Wirklichkeit messen lassen. Weder den Investor noch den oder die späteren Ladenbetreiber kann man per Beschluss herbeizwingen - und erst Recht nicht die Kunden, die in ausreichender Zahl (!) die dortigen Geschäfte aufsuchen sollen, damit diese überleben können.
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