Nordwestliche
Innenstadt:
Rückbau der Verkehrsführung - und dann?
- FDP bringt Süringstraße ins Gespräch
(November
2011)
Sehr geehrte Damen und Herren,
plötzlich wollte auch die CDU den unverzüglichen Rückbau
der neuen Verkehrsführung - und "schwupps!" war die neue
politische Mehrheit da! Wie früher soll der starke
Straßenverkehr über Basteiring / Marienring bzw. Pumpengasse
/ Hohe Lucht / Kapuzinerstraße durch das Gebiet fließen.
Damit ist die Stadt von einer Lösung ihres gravierenden
Verkehrsproblems weiter entfernt als je zuvor. Den Verantwortlichen in
Rat und Verwaltung ist bekannt, dass der Durchgangsverkehr durch die
nordwestliche Innenstadt viel zu stark ist.
"Die Straßen sind für diese
hohen Verkehrszahlen nicht ausgelegt," so die eindeutige
Feststellung der Stadtverwaltung. Und: Wenn künftig wieder
tausende von Fahrzeugen aus dem Basteiring in die Kreuzung Gerichtsring
einfahren werden, droht dort schon bald der Verkehrsinfarkt.
Mit der neuen Beschlusslage steht die Stadt in einer völlig
verfahrenen Situation:
- Die "radikale" Lösung,
nämlich die Unterbindung des Durchgangsverkehrs durch eine
Sperrung auf dem Basteiring, wurde im Jahr 2006 durch einen
Bürgerentscheid abgelehnt.
- Der Kompromissvorschlag,
über Einbahnstraßenregelungen den unnötigen
Durchgangsverkehr zu vergraulen, ist mit der neuen politischen Mehrheit
von CDU und Pro Coesfeld nun auch vom Tisch. Vorschläge der
Verwaltung, wie den neuen Verkehrsproblemen auf Wetmarstraße und
Neustraße / Neutorstraße begegnet werden könnte,
wurden gar nicht erst näher betrachtet. Auf der Ausschusssitzung
unterband Vorsitzender Frieling (CDU) trotz Nachfragen jede weitere
Information darüber.
Die vielleicht einzige nachhaltige Lösung des
innerstädtischen Verkehrsproblems, nämlich den Bau einer
Entlastungsstraße längst der Bahnlinie, hatte die CDU schon
vor vielen Jahren an die Wand gefahren, als sie noch die absolute
Mehrheit im Stadtrat hatte. Somit sind nun - mit aktiver Mithilfe
dieser Partei - ALLE bisherigen Lösungsansätze "im Eimer".
Was also kann noch getan werden?
Die FDP hat nun den Vorstoß gewagt, auch die
Süringstraße als
mögliche Verkehrsverbindung wieder ins Gespräch zu bringen -
schließlich war es die Sperrung dieser innerstädtischen
Verbindung, die zu einer Verlagerung des Verkehrs in die nordwestliche
Innenstadt geführt hat. Doch die "neue" Ratsmehrheit von CDU und
Pro Coesfeld lehnte per Mehrheitsbeschluss ab, die Möglichkeit
einer Öffnung der Süringstraße für den
Durchgangsverkehr auch nur zu prüfen! Die Schwäche und
Politikunfähigkeit der augenblicklichen Stadtratsmehrheit ist
offensichtlich.
Doch wenn nichts anderes mehr geht,
ist die Öffnung der Verbindung Süringstraße -
Bernhard-von-Galen-Straße der EINZIGE verbleibende
Lösungsansatz für die verfahrene Verkehrsproblematik -
auch wenn hier der Protest anderer betroffener Bürger droht. Wie
auch immer steht eines fest:
Eine
dauerhafte Lösung des Verkehrsproblems ist unumgänglich!
Ihre
FDP-Stadtratsfraktion