Mit dem Taxi in die
Fußgängerzone?
(Juni 2011)
Sehr geehrte Damen und Herren,
Regelungen sind dafür da, dass sie den Menschen nützen.
Unsere Fußgängerzone ist dafür eingerichtet, dass man
sich dort - wie der Name schon sagt - zu Fuß und ohne
Fahrzeugverkehr bewegen kann.
Doch andererseits bringt diese
Regelung auch zahlreiche Nachteile mit sich. Wer als alter Mensch in
der Fußgängerzone wohnt, kann sich vielfach mit dem Wagen
nicht bis vor die Haustüre bringen lassen - auch spät abends
nicht, wenn ein paar Meter weiter angeheiterte Jugendliche
unbekümmert und lautstark Fußball spielen. Auch Kranke und
Gehbehinderte müssen am Rande der Fußgängerzone ihr
Taxi verlassen, wenn der Arzt ihres Vertrauens seine Praxis im Inneren
der Fußgängerzone hat - und umgekehrt können sie sich
nicht direkt von der Arztpraxis abholen lassen. Aber auch
Urlaubsreisende, die ihre schweren Koffer durch die
Fußgängerzone schleppen mussten, können ihr Lied davon
singen, welche Nachteile das strikte Fahrzeugverbot in der
Fußgängerzone mit sich bringt.
Die Stadtverwaltung zieht sich in dieser Frage auf ihre Interpretation
der Gesetzes- und Verordnungslage zurück. Demnach dürfen nur
behinderte Menschen mit besonderen Parkausweisen die
Fußgängerzone befahren, allerdings nur zwischen zwischen 19
Uhr und 10.30 Uhr (donnerstags zwischen 21 Uhr und 10.30 Uhr).
Ansonsten gilt: Warenverkehr hat Vorrang vor Personenverkehr. So ist
Lieferverkehr erlaubt (ebenfalls innerhalb der genannten Zeiten), auch
Handwerker können eine Sonderfahrerlaubnis beantragen.
Andere Städte sind in ihren Regelungen, die das Befahren der
Fußgängerzonen ermöglichen, weit weniger streng als in
Coesfeld. Ein entsprechendes Schild am Beginn der
Fußgängerzone könnte bereits ausreichen, um Anliegern
und Besuchern die Anfahrt per Taxi zu ermöglichen ...
Doch wie sehen die betroffenen Anlieger die Problematik? Ist es
richtig, dass Liefer- und Handwerkerverkehr zu bestimmten Zeiten
zulässig ist, Taxen jedoch grundsätzlich nicht in die
Fußgängerzone dürfen? Oder sollte es Ausnahmen geben?
Um das Thema aufzugreifen, hat sich die FDP-Stadtratsfraktion an die
Bevölkerung gewandt. Anregungen und Meinungen richten Sie bitte an
die
FDP-Stadtratsfraktion
Wolfgang Kraska
Katthagen 7
oder per e-mail an
Ihre
FDP-Stadtratsfraktion