Hier vor Ort
(zurück zur Hauptseite)

Reiningstraße: Steht "Tempo-30" auf dem Spiel ?
(September 2010)

ReiningstraßeSehr geehrte Damen und Herren,

die Beobachtung dürfte wohl richtig sein: Viele, wenn nicht gar die meisten Verkehrsteilnehmer stören sich an den Kübeln und insbesondere an den Verkehrsschildern, die ihnen das Durchfahren der Reiningstraße verbieten und sie statt dessen in Haugen Kamp bzw. Oldendorper Weg ableiten wollen.

An letzterem Punkt entzündet sich bei vielen Autofahrern ein kleiner Funke von Anarchismus, der wohl vielen "rechtschaffenen Bürgern" im Herzen schwelt: Sie bremsen zwar kurz, gucken ... und - schwupps! - ignorieren sie die Verkehrsvorschrift und fahren so, wie es ihnen beliebt.

(Kleine Anektote am Rande: Als ich diesen Sommer das nebenstehende Bild machte, wurde ich natürlich auch von diversen Autofahrern bemerkt. Einer, der zunächst offensichtlich auf der  Reiningstraße geradeaus weiterfahren wollte, bemerkte meine Kamera. Er bremste unvermittels auf der Kreuzung, drehte sein Seitenfenster herunter und rief mir böse zu: "Wirklich ein schönes Hobby!", bevor er brav nach rechts abbog ...)

Nach den Sportlern des DJK war es nun auch die Anna-Katharina-Gemeinde, denen die bestehende Verkehrsregelung ein Dorn im Auge war. Mit entsprechenden Anträgen wandten sie sich an die Stadt. Diesem Druck gaben die großen Parteien CDU, Pro Coesfeld und SPD nun nach (Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planen und Bauen vom 08.09.10). Der Verwaltung wurde empfohlen, die Kübel von der Straße zu entfernen sowie die vorgeschriebenen Fahrtrichtungen auf der Kreuzung mit Haugen Kamp / Oldendorper Weg aufzuheben.


Tempo-30 ist in Gefahr

Das ursprüngliche Ziel lag darin, die Reiningstraße mit in die Tempo-30-Zone aufzunehmen. Um dieses Ziel zu ermöglichen, sollte die Verkehrsbelastung deutlich reduziert werden. Zu diesem Ziel wurden die Maßnahmen, die jetzt wieder rückgängig gemacht werden sollen, zunächst probeweise eingeführt. (Vgl. hierzu den Artikel  Maßnahmen auf der Reiningstraße beschlossen von November 2008).

Zu der Forderung, diese Maßnahmen nun rückgängig zu machen, ist folgendes festzustellen:
Aber: Doch die großen Parteien scheinen ihre alten Verlautbarungen zur Reiningstraße vergessen zu haben. Lediglich wir - die FDP - stimmten gegen die Rücknahme der Maßnahmen. (Der Fairness halber sei die Enthaltung der Grünen sowie der Aktiv-für-Coesfeld-Vertreter Klaus Schneider erwähnt. Letzterer hätte sicher auch gern mit der FDP gegen den Antrag gestimmt, hatte jedoch aufgrund der Bedeutungslosigkeit seiner Gruppierung kein Stimmrecht im Ausschuss).

Für die Anwohner bleibt zu hoffen, dass es doch (!) möglich sein wird, mit einfacheren Maßnahmen weniger Verkehr und den Erhalt von "Tempo-30" zu erreichen - so wie es die FDP schon Anfang 2006 gefordert hatte.

Ihre FDP-Stadtratsfraktion