"Druffels Feld":
Bebauungsplanänderung auf der "langen Bank"
(März 2010)
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie letzte Woche erst wieder in der Zeitung stand, sind
Hauseigentümer im "Druffels Feld" aufgerufen, ihre
Bauabsichten der Verwaltung zu melden, damit der Bebauugsplan
umgeändert werden kann. ...
Doch diese Ankündigungen und Aufforderungen gab es schon Anfang
2009. Und dann gab Bürgermeister Öhmann Mitte 2009 bekannt,
die Verwaltung sei mit anderen Aufgaben sehr stark belastet, so dass
die Planüberarbeitung verschoben werden müsste ...
Und in diesem Jahr lautete der klare
Auftrag an die Verwaltung: Fertigstellung bis
spätestens Juni 2010 mit einer hohen Platzierung in der
stadtinternen "Prioritätenliste".
Nun hieß es auf der letzten Sitzung des Ausschusses für
Umwelt, Planen und Bauen vom 17.03.2010 plötzlich aus der
Stadtverwaltung:
"Das machen wir
nicht!" Die
kuriose Begründung: Einzelne Bürger hätten konkrete
Bauanfragen gestellt, die
aber
"nicht ins
Bild passen" (ein Dachausbau, ein Neubau im
rückwärtigen Grundstück). Nun müsse erst einmal
abgewartet werden, ob es
"weitere
Rückmeldungen" aus der
Bürgerschaft (z.B. in Richtung geplanter Dachausbauten) gibt. Erst
dann
könne abschließend nachgedacht werden.
Ein ärgerlicher Sachverhalt
- insbesondere für Interessenten,
die nun schon eine mehr als erheblich lange Zeit darauf warten,
für ihr Bauvorhaben "grünes Licht" zu erhalten. Die
augenblickliche Zeit niedriger Kapitalzinsen werden sie wohl ungenutzt
verstreichen lassen müssen ... Das ist nicht sehr
bürgerfreundlich!
Auch sollte nicht übersehen werden, das erlaubte Um-, An- und
Neubauten ein gutes Konjunkturprogramm für die heimische
Wirtschaft wären. Unsere herimischen Bauunternehmen würden
sich über entsprechende Aufträge freuen!
Unsere Bitte
an Bürgermeister Öhmann:
Sorgen
Sie dafür, dass das Verfahren zügig umgesetzt wird!
Der Vorgang als solches ist schon sehr ungewöhnlich. Die
Festsetzung, was in einem zu überarbeitenden Bebauungsplan
"ins Bild passt" oder nicht,
obliegt der
Politik (!) (also
dem Stadtrat und seinem zuständigen Ausschuss!) und nicht der
Verwaltung. Die Aufgabe der Verwaltung besteht ausschließlich
darin, im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen die politischen
Beschlüsse umzusetzen - mehr nicht!
Und im vorliegenden Fall hat
sie den klaren Auftrag,
bis spätestens Juni 2010 Vorlagen zu erarbeiten und das Verfahren
zum Abschluss zu bringen.
Auch die Form der Bürgerbeteiligung bei der Änderung von
Bebauungsplänen ist geregelt. Wer z.B. Widerspruch einlegen
möchte, weil seiner Meinung nach z.B. die
Dachausbaumöglichkeiten falsch geregelt sind, kann dies im Rahmen
der öffentlichen Auslegung der Planänderungen tun!
Und überhaupt: Was spricht dagegen, den Dachstuhl zu Wohnzwecken
auszubauen, auch wenn dabei etwas größere Gauben o.ä.
entstünden? Hauseigentümer sind ohnehin gehalten, ihre
Dachstühle unter Energiespargesichtspunkten zu isolieren - warum
also nicht gleich im Rahmen eines Dachausbaus?
Was spricht dagegen, ein genügend großes
rückwärtiges Grundstück zu bebauen? Wohngebiete
ändern sich, auch die Bewohner und ihre Interessen sind zunehmend
andere. Die klare Forderung der FDP dazu:
Starre Regelungen, die den
Bürgerinteressen zuwiderlaufen,
müssen aufgehoben werden!
Ihre
FDP-Stadtratsfraktion