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Was tun mit Gewerbeflächen (Druffels Weg / Dülmener Straße)? 
(Juni 2009)

Sehr geehrte Damen und Herren,

derzeit liegt bei der Stadt eine Bauvoranfrage vor, die zum Ziel hat, auf dem ungenutzten Stück Gewerbegebiet am Druffels Weg einen Discounter mit 799 m² Verkaufsfläche anzusiedeln. Doch die städtischen Entwicklungsrichtlinien stehen dem entgegen - Konsumgüter des täglichen Bedarfs (Lebensmittel, Kleidung u.v.a.m.) dürfen nur in der Innenstadt oder in speziell ausgewiesenen Nahversorgungszentren angeboten werden.

Diese Bauvoranfrage setzt die Stadt nun in Zugzwang, denn aufgrund des derzeitig gültigen Bebauungsplans (Nr. 47 "Druffels Weg") wäre eine Einzelhandelsnutzung grundsätzlich zulässig. Der Grund: Als der Bebauungsplan im Jahre 1975 in Kraft trat, waren Begriffe wie "innenstadtrelevantes Sortiment" noch völlig unbekannt. 

Doch die Zeiten haben sich geändert. Gemäß Baugesetzbuch sind die Gemeinden gehalten, den innenstadtrelevanten und den nahversorgungsrelevanten Einzelhandel zu steuern. Konkret heißt das: Die Stadt Coesfeld hat planerisch festgelegt, wo Einzelhandelsgeschäfte errichtet werden dürfen und wo nicht. Das Gebiet um den Druffels Weg gehört NICHT dazu.

Um nun zu verhindern, dass sich ein Einzelhandelsgeschäft am Druffels Weg ansiedelt, soll der Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen auf seiner Sitzung vom 17.06.2009 eine Veränderungssperre beschließen. Diese Veränderungssperre besagt, dass die betroffenen Flächen bis auf weiteres nicht in anderer Form genutzt werden dürfen. Die Stadt hat damit die Möglichkeit, in Ruhe den Bebauungsplan (Nr. 47 "Druffels Weg") zu überarbeiten, um dort das Verbot von Einzelhandelsgeschäften festzuschreiben.

Ähnliches gilt für die Fläche an der Dülmener Straße neben den Stadtwerken gegenüber der Einmündung der Alexanderstraße. Dort liegt der Stadt eine Anfrage zur Errichtung eines Spiel-Casinos und einer Bowlingbahn vor. Die Einrichtungen hätten jeweils eine Gesamtgröße von 2.000 m² zuzüglich 140 PKW-Stellplätze. Auch diese Entwicklung, aber auch die Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften,  möchte die Stadt mit einer Veränderungssperre verhindern.

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