Neue Tempo-30-Zone /
Problemfall Reiningstraße
(September 2008)
Sehr
geehrte Damen
und Herren,
im Gesamtgebiet zwischen Wester Esch / Schlesienstraße und
Reiningstraße soll künftig einheitlich "Tempo-30" gelten.
Damit wird eine der letzten größeren Lücken im
Tempo-30-Netz der Stadt geschlossen. Folgende Straßen werden
künftig hinzukommen: Haugen Kamp, Am Niesing, Steveder Weg,
Stadtbusch, Rostocker Straße, Breslauer Straße und - zu
guter Letzt - die Reiningstraße.
Ddie Skizze der möglichen neuen Tempo-30-Zone, mit der die
Verwaltung zur Diskussionsveranstaltung am 04.09.2008 eingeladen hatte
(vgl. rechts, zur größerenm Ansicht bitte auf das Bild
"klicken"),
lässt erahnen, wie eine “vernünftige” Tempo-30-Zone aussehen
muss: Eine klar abgesteckte großflächige Zone zwischen
Wester Esch, Borkener Straße und Rekener Straße, jeweils
mit Tempo-30-Schildern an ihren Einfahrten und ansonsten mit
einheitlichen und übersichtlichen Verkehrsregeln. Bauliche
Maßnahmen (Schwellen, Verengungen usw.), mit denen früher
Tempo-30-Straßen ausgestattet werden mussten, sind nach den
neueren Vorschriften nicht mehr erforderlich. Statt dessen gelten
andere Ausstattungsmerkmale: Die Vorfahrtregelung "rechts vor links",
keine benutzungspflichtigen Radwege mehr, keine Fahrbahnmarkierungen.
Problemfall Reiningstraße
Mit der Aufnahme der Reiningstraße in eine Tempo-30-Zone hat die
Verwaltung jedoch einige Schwierigkeiten. Sie möchte zunächst
weiter ausprobieren und untersuchen, bis eine endgültige Regelung
getroffen wird.
Doch es ist nicht ganz richtig, wenn sie sagt, es gäbe NUR die
Alternative zwischen einer Quasi-Sperrung für den
Durchgangsverkehr (durch entsprechende Beschilderungen auf der Kreuzung
mit Haugen Kamp und Oldendorper Weg) oder massiven baulichen
Maßnahmen (Fahrbahnverengungen, alternierendes Parken usw.). Auch
die dritte Variante ist denkbar: Die Aufstellung von Tempo-30-Schildern
an den Einfahrten der Reiningstraße ohne langes vorheriges
Herumexperimentieren.
Tatsächlich
gibt es keine gesetzlichen Regelungen darüber, bis zu welcher
KFZ-Zahl eine Tempo-30-Regelung erlaubt und ab welcher KFZ-Zahl eine
Tempo-50-Regelung notwendig ist. Hier handelt es sich um eine
Ermessensentscheidung - bzw. um eine politische Entscheidung, für
die die Mehrheitsparteien im Stadtrat allerdings gegen die Herren
Backes und Ludorf den Mut aufbringen müssten.
Das eigentliche Problem (nicht nur) auf der Reiningstraße besteht
darin, dass es in erster Linie Einheimische sind, die auf die
vermeintlich kürzeren Wegeverbindungen nicht verzichten wollen.
Während sich der Fremde nach den großen
Umgehungsstraßen richtet, sind viele Einheimische stets auf der
Suche nach dem neuen Schleichweg. Eine Sperrung der einen Straße
führt zwangsläufig dazu, dass die Nachbarstraßen auf
ihre Schleichwegtauglichkeit überprüft werden. Somit muss es
darum gehen, die Wohngebiete für den Durchgangsverkehr unattraktiv
zu machen. Das bedeutet aber auch, dass wir dafür Verständnis
haben müssen, wenn andere Anlieger in anderen Wohngebieten den
Wunsch haben, dass wir dort nicht mehr durchfahren ...
Für die Reiningstraße spricht aus Sicht der FDP nichts
dagegen, schon jetzt die erste Maßnahme zu ergreifen und auch
dort Tempo-30-Schilder aufzustellen.
Ihre
FDP-Fraktion im Coesfelder Stadtrat
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