Dauerthema
Windkraftanlagen
(Mai 2007)
Sehr geehrte Damen und Herren,
fünf weitere Windräder möchten die unmittelbaren
Anwohner der Windkraftanlage aus der Bauernschaft Pascherhook nicht
hinnehmen. Mit dem augenblicklichen Baustopp, der aufgrund ihrer
Beschwerde ausgesprochen wurde, haben sie einen ersten beachtlichen
Erfolg erzielt. Die Bezirksregierung will nun überprüfen,
inwieweit die geplanten neuen Windräder von den Anliegern geduldet
werden müssen.
Sowie bundes- als auch landespolitisch wird über die Parteigrenzen
hinweg das Ziel einer nachhaltigen Energiepolitik verfolgt, das
insbesondere mit der Förderung fortschrittlicher
Energiewandlungstechniken erreicht werden soll. Zu Zeiten der
ehemaligen rot-grünen Landesregierung gehörte die
Förderung der Windkraft zu den vordergründigen Zielen.
Aufgrund der in dieser Zeit getroffenen gesetzlichen Regelungen wird
diese Energieform seitdem staatlich massiv gefördert.
Vor diesem Hintergrund werden Windkraftanlagen von vielen Menschen als
"natürliche", die Umwelt schonende Technologie angesehen. Doch
schon auf der Ebene der übergeordneten energiepolitischen Ziele
erscheint die Förderung der Windkraft als sehr fragwürdig:
- Die Energieversorgung muss auf Dauer subventionsfrei gesichert werden.
Subventionen - also die unmittelbare Unterstützung bestimmter
Unternehmen oder Branchen - haben nur solange eine Berechtigung, wie
damit die Einführung neuer Ideen und neuer Technologien gegen eine
Übermacht "traditioneller" Anbieter sinnvoll unterstützt
wird. Doch schon bald muss die neue Idee / die neue Technologie in der
Lage sein, sich aus eigener Kraft zu behaupten, damit sie umso
kräftiger weiter wachsen kann. Dauerhafte staatliche
Subventionierung führt zwangsläufig zu einer dauerhaft
leistungsschwachen Wirtschaftsstruktur.
- Die Energieversorgung muss umweltverträglich
gestaltet werden. Dazu gehört, dass für die Erzeugung der
Energie deutlich weniger Energie aufgewendet werden muss, als am Ende
produziert wird. Windkraftanlagen binden jedoch ein dermaßen
hohes Maß an Ressourcen, dass an vielen Standorten bezweifelt
werden muss, ob die dort errichteten Windräder jemals eine
positive Energiebilanz aufweisen werden (d.h.: ob sie jemals mehr
Energie erzeugt haben werden, als für ihren Bau aufgewendet
wurde.) Zudem wird das damit verbundene Ziel, die Menge an
CO²-Emissionen durch das Zurückdrängen konventioneller
Energieumwandlungstechnologien zu senken, deutlich verfehlt. Trotz der
enormen staatlichen Förderung bleibt der Anteil der Windenergie
sehr klein.
Auch vor Ort bringt
der Bau von Windkraftanlagen deutliche Nachteile
für die Anwohner. Die großen Windräder erzeugen neben
einer deutlich wahrnehmbaren Geräuschbelastung u.a.
Schlagschatten, die den Wohnwert der betroffenen Gebäude erheblich
mindern.
Die FDP wendet sich schon seit Jahren gegen eine weitere staatliche
Förderung der Windkraft.
Ihre FDP-Fraktion im Coesfelder Stadtrat
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