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Rückbau Coesfelder Straße:
Auch Anlieger müssten zahlen

(Juli 2005)
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

coesfelder straße die Bundesstraße - und  mit ihr der Großteil des ehemaligen Durchgangsverkehrs - führt nun als Umgehungsstraße um Lette herum. Im innerörtlichen Bereich ist die Coesfelder Straße auf den Rang einer Kreis- bzw. Gemeindestraße zurückgestuft worden. Nun steht die Aufgabe an, sie neu zu gestalten und zurückzubauen.

Es war von Anfang an klar, dass die Anlieger an den Kosten des Straßenumbaus beteiligt werden müssen. Da die Coesfelder Straße jedoch keine reine Anliegerstraße ist und immer noch einen relativ starken überregionalen Verkehr aufnehmen muss, geht die Stadt davon aus, von den umlagefähigen Kosten 40 % auf die Anlieger umlegen zu können.

Die voraussichtlichen Gesamtkosten der Umbaumaßnahme hat das Planungsbüro Wolters Partner - es war mit der Planung für die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Lette beauftragt - mit 1.460.800,00 Euro beziffert (eine nähere Aufschlüsselung der Kosten vgl. weiter unten .

Welche tatsächlichen Kosten auf die Anlieger zukommen werden, kann derzeit noch nicht beziffert werden. Der Grund:  Coesfeld hat die Chance, Umgestaltungsmaßnahme Fördergelder im Rahmen des Programms "Stadtverkehrsförderung - Kommunale Straßen und Radverkehrseinrichtungen" zu erhalten. Da der Förderbescheid noch nicht vorliegt, ist noch nicht klar, welche Förderbeträge für welche Einzelmaßnahmen gezahlt werden und welche Kosten bei der Stadt verbleiben. Somit ist auch noch keine Aussage möglich, wieviel Euro von den Anliegern aufzubringen ist. Nur der Prozentsatz ist bereits festgelegt: Es werden 40 % der umlagefähigen und nicht durch Fördergelder abgedeckten Kosten sein.

Im Stadtrat wurde am 30.06.2005 nun beschlossen, auf der Grundlage der Umgestaltungsplanungen die erwähnten Fördermittel zu beantragen.


Die Rückbauplanungen für die Coesfelder Straße im einzelnen

Nach den jüngsten planerischen Überlegungen sehen die Rückbauüberlegungen wie folgt aus:
  • Bereich zwischen Mühlenesch und der Kreuzung mit Bergstraße / Bruchstraße: Aus Richtung Coesfeld kommend, beginnt der Bereich mit einer Querungshilfe, die kurz vor der Einmündung Mühlenesch auf der Fahrbahn errichtet wird. Auf beiden Seiten wird es je einen Rad- und einen Gehweg geben. Zusätzlich werden auf der östlichen Seite der Coesfelder Straße Parkbuchten, die von Baumstandorten eingerahmt sind, entstehen. Diese Parkbuchten werden zwischen Rad- und Fußweg angelegt. (Zur besseren Veranschaulichung vgl. die folgende Skizze).  In diesem Bereich hat die Coesfelder Straße den Rang einer Kreisstraße, so dass auch der Kreis für die Finanzierung verantwortlich ist. Die Umbaukosten werden sich schätzungsweise auf ca. 220.600,00 Euro belaufen.
coesfelder str - noerdl bereich


  • Kreuzung mit FahrradschleusenKreuzung Coesfelder Straße mit Bergstraße / Bruchstraße: Die Kreuzung soll etwas verengt werden, ohne abbiegenden LKWs zum Problem zu werden. Für den Radverkehr sind sogenannte "Schleusen" (markierte Bereiche, auf denen sich Radfahrer vor die PKWs einordnen können, um so leichter nach links abbiegen zu können) vorgesehen. Der Linksabbieger auf der Bruchstraße soll entfallen - eine Planung, gegen die sich die CDU ausdrücklich ausprach. Für den Bereich dieser Kreuzung sind Landkreis und Stadt gleichermaßen zuständig. Die Umbaukosten im Kreuzungsbereich sollen ca. 191.100,00 Euro betragen. (Skizze links: Beispiel für eine Kreuzung mit Fahrradschleusen - Radwegge und Schleusen sind rot markiert)


  • Bereich zwischen Bergstraße / Bruchstraße und südlichem Ortsausgang: Bis zur Kreuzung Lindenstraße ist ähnlich wie im nördlichen Bereich ein beidseitiger Radweg mit getrenntem Fußweg und Parkbuchten vorgesehen. Die Bushaltestellt soll vom heutigen Standort auf die Höhe der Gaststätte Böinghoff verlegt werden. In Höhe des Alten Kirchplatzes sollen zwei Zebrastreifen eingerichtet werden. Die Kreuzung mit Lindenstraße / Höltings Weg soll ihre Ampel verlieren und mit Zebrastreifen ausgestattet werden. Zwischen Lindenstraße und Ortsausgang verlaufen die Rad- und Fußwege nicht mehr separat, sondern zusammen als kombinierter Fuß-/Radweg. Parken soll hier nur noch auf der westlichen Seite der Coesfelder Straße möglich sein, wo (wie im übrigen Bereich) mit Bäumen eingegrenzte Parkbuchtgen entstehen sollen. Vor der Einmündung zur Stegge (von außerhalb des Ortes kommend) soll eine Querungshilfe eingerichtet werden. Die Umbaukosten für diesen Bereich der Coesfelder Straße sollen sich auf ca. 1.049.100,00 Euro belaufen.


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