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Freibadsaison 2005: FDP schlägt Gescher als Alternative vor 
(März 2005)
  
  • Direkt zum Wortlaut des FDP-Antrags: hier "klicken"
  • Das wurde aus dem FDP-Antrag: hier "klicken"
Sehr geehrte Damen und Herren,

Im kommenden Sommer wird Coesfeld kein eigenes Freibad besitzen. Bis dahin wird die Bäder- und Parkhausgesellschaft das neue Kombi-Bad noch nicht fertiggestellt haben. Ihr Alternativvorschlag: Die Coesfelder mögen das Hallenbad benutzen, das dieses Jahr das ganze Jahr über geöffnet sein wird.

Doch seien wir ehrlich: Wenn es warm ist und die Sonne scheint, ist das Hallenbad ein schwacher Trost! 

Vor diesem Hintergrund hat der Landtagskandidat der FDP, Dietmar Senger, eine Lösung aufgezeigt, die einfach und attraktiv ist: 

  • Coesfeld überlässt der Stadt Gescher Einrichtungsgegenstände aus unserem alten Freibad (u.a. die Rutsche).
  • Dafür können Coesfelder Bürger in Gescher verbilligt baden gehen. 
  • Unsere Stadt müsste lediglich einen Pendelbusverkehr anbieten. Das Ticket für diesen Bus wäre gleichzeitig die Eintrittskarte für das Freibad in Gescher.
Die Allgemeine Zeitung berichtete in ihrer Ausgabe vom 23. März 2005 über diesen Vorschlag. Der Artikel belegt, dass die Stadt Gescher grundsätzlich Interesse an einer solchen Idee hat. Insbesondere für die Coesfelder Rutsche wäre durchaus Platz im Freibad Gescher. Nur, so Beigeordnete Kucharz (Gescher) in der AZ: "Es hat keine offiziellen Kontakte mit der Stadt Coesfeld gegeben." 

Bereits im Januar (!) hat Herr Senger mit Herrn Öhmann in dieser Angelegenheit gesprochen. Seit dem 14. Februar (!) liegt dem Bürgermeister ein Antrag der FDP vor, die Stadt Coesfeld möge mit der Stadt Gescher in entsprechende Verhandlungen treten. Seitdem sind zwei Ratssitzungen (24.02.2005 und 17.03.2005) vergangen, ohne dass der Eingang des Antrages auch nur erwähnt wurde.

Das Problem liegt also im Coesfelder Rathaus! Langsam wird die Zeit knapp, um noch vor der Eröffnung der Freibadsaison zu einem Ergebnis zu kommen. Es liegt  nunmehr an unserem Bürgermeister Herrn Öhmann, das richtige zu tun, damit die gute Idee nicht baden geht!
 

Ihre FDP-Fraktion im Coesfelder Stadtrat
Der Antrag der FDP zur Freibadsaison 2005 vom 14. Februar 2005:



Freie Demokratische Partei
Stadtratsfraktion Coesfeld
 
 
 
 
 

Der Stadtrat möge beschließen:

"Die Stadt Coesfeld nimmt Verhandlungen mit der Stadt Gescher mit dem Ziel auf, in der kommeneden Freibadsaison Coesfelder Bürgern die Möglichkeit zu geben, dort vergünstigt das Freibad besuchen zu können.

Für den Weg nach Gescher soll während der Sommersaison ein Bustransfer eingerichtet werden. Der Bus soll in dieser Zeit mindestens drei Mal täglich zwischen Coesfeld und Gescher pendeln.

Zur Minimierung der Kosten soll dabei auch über die Übernahme von Inventar aus dem Coesfelder Freibad (z.B. die Rutsche) durch die Stadt Gescher für deren dortiges Freibad verhandelt werden. Auch die anteilige Übernahme von Betriebskosten beim Freibad Gescher durch die Stadt Coesfeld soll Verhandlungsgegenstand sein. Ziel soll sein, den Coesfelder Freibadgästen einen Preis für den Freibadbesuch in Gescher (incl. Pendelbusverkehr aus Coesfeld) anbieten zu können, der den bisherigen Eintrittspreis in das alte Coesfelder Freibad nicht übersteigt."
 

Begründung:

Im kommenden Sommer werden weder das alte Freibad noch die Außenanlagen des neuen Kombi-Bades definitiv nicht zur Verfügung stehen.

Dietmar Senger, Landtagskandidat der FDP, hat in zahlreichen Gesprächen ein Gespräch zwischen den Städten Coesfeld und Gescher vermittelt. Dabei hat er Möglichkeiten ausgelotet, auf welchem Wege unseren Coesfelder Badegästen im kommenden Sommer kostengünstig im Freibad von Gescher baden können.

Die Kostenfrage spielt natürlich eine zentrale Rolle in diesen Überlegungen. Nach den Vorstellungen der FDP soll der Preis für die Coesfelder Badbesucher erschwinglich sein. Auf keinen Fall soll er höher liegen als zuletzt der Eintrittspreis in das Coesfelder Freibad. Um dieses Kostenziel erreichen zu können, sind weitere Feinabsprachen zwischen der Stadt Coesfeld und Gescher, der Betreiberin des dortigen Freibades, erforderlich. So könnte z.B. dadurch Geld erwirtschaftet werden, dass Gescher Einrichtungsgegenstände aus dem Coesfelder Bad für sein eigenes Freibad übertragen bekommt. Zudem wäre vorstellbar, dass sich Coesfeld an den Betriebskosten des Gescheraner Freibades beteiligt.

Die Gesprächsbereitschaft über all diese Dinge ist nach den Vorgesprächen durch Herrn Senger in Gescher vorhanden. Jetzt liegt es an uns, den Faden aufzunehmen und die Verhandlungen zu einem Erfolg zu führen.

Weitere Begründungen erfolgen mündlich.


 
Das wurde aus dem FDP-Antrag:

Das FDP-Mitglied im Hauptausschuss, Frau Schall, zog den Antrag wegen drohender Erfolglosigkeit zurück.

Obwohl die FDP ihn bereits am 14. Februar 2005 eingereicht hatte, wurde er erst auf der Hauptausschußsitzung am 21. Mai - also kurz vor Beginn der Freibadsaison - auf die Tagesordnung gesetzt. Jetzt noch mit der Stadt Gescher Verhandlungen zu beginnen, hätte in ihren Augen keinen Sinn mehr erbracht..

Zudem zeigten die Ausführungen der Verwaltung, dass seitens der Verantwortlichen keine Möglichkeiten gesehen wurden, zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen. Insbesondere Kostengründe, aber auch Aussagen seitens der Verantwortlichen in Gescher, sprächen gegen den FDP-Antrag.

Weitere Aufklärung ergab ein Zeitungsartikel im Gescheraner Lokalteil der Allgemeinen Zeigung, der einen Tag später erschien: Zwischen den Verwaltungsspitzen beider Städte habe es überhaupt keine Gespräche gegeben (zitiert wird dort der Bürgermeister der Stadt Gescher, Herr Theßeling), obwohl man die Rutsche wohl gern gehabt hätte ...(vgl. Artikel "Neuer Automat ist völlig in dem Häuschen", Allgemeine Zeitung, Lokalteil Gescher, 22.04.2005)

Der Leser mag sich selbst seinen Reim bilden ...