Coesweb.de
liberales Nachrichtenarchiv für Coesfeld
 (zurück zur Hauptseite)

 
Was kommt anstelle der Post? - Planerische Neuordnung der Innenstadt wird auf den Weg gebracht 
(Februar 2005)
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

schon seit längerem steht die Frage im Raum, was auf dem Postareal entstehen soll, wenn die Post dort auszieht. "Ein großer Textilanbieter", so Beigeordneter Backes am 15.02.2005 in der AZ, sei bereits als konkreter Interessent im Gespräch.

Bereits auf der Sitzung des Ausschusses vom 08.12.2005 hatte die Immobilien Treuhand Gesellschaft (ITG) Düsseldorf ihre Investorenpläne für diesen Bereich den Mitgliedern des Rates vorgestellt - allerdings zunächst in nichtöffentlicher Sitzung. Aus diesem Grund war die Öffentlichkeit bislang auch noch nicht darüber informiert.

Investor und Grundeigentümer sind sich zwischenzeitig in den grundsätzlichen Fragen "handelseinig" geworden. Die Stadt möchte nun den Weg bereiten, damit die Pläne dieses Investors umgesetzt werden können. Zunächst ist es erforderlich, dass der für diesen Bereich geltende Bebauungsplan (Bebauungsplan Nr. 6 - "Neuordnung der Innenstadt") geändert wird. Er umfasst den Innenstadtbereich zwischen der Kupferstraße im Süden und der südlichen Bebauung der Süringstraße bzw. dem Südufer der Innenstadtberkel im Norden (vgl. Skizze). 

Neben der Kupferpassage, die im Rahmen dieser Planungen erweitert werden soll, steht insbesondere das gesamte Postgelände im Mittelpunkt des Konzeptes. Außerdem sollen Teile der Davidstraße und die dort vorhandenen Parkflächen in die Planungen einbezogen werden.
 
 

Bild links: Berkelufer am Postareal (Februar 2005). 
Bild rechts: Postgebäude im Sommer 2004

Die Stadt sieht an dieser Stelle die einzige Möglichkeit, im Innenstadtbereich weitere Flächen für den Einzelhandel zu entwickeln. Das Ziel ist die Stärkung Coesfelds als Einkaufsstadt. Gutachter gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren die Konkurrenz zwischen den umliegenden Städten zunehmen wird. Also ist es erforderlich, neue Einzelhandelsgeschäfte in der Coesfelder Innenstadt anzusiedeln und dadurch die Marktposition des Coesfelder Einzelhandels insgesamt zu stärken.

Wie die Stadtverwaltung mitteilt, ist die ITG an einer zügigen Umsetzung der Planungen interessiert. Aus diesem Grund sollen die Öffentlichkeit und die Behörden möglichst früh an den Planungen beteiligt werden.
 

Berkelufer gestalten!

Zusätzlich beantragte die Fraktion von Pro Coesfeld, in diesem Zusammenhang auch ein besonderes Augenmerk auf die Gestaltung des Berkelufers zu legen. In weitern Teilen der Innenstadt verläuft die Berkel "unterirdisch" - erst jenseits der Kupferpassage tritt sie wieder an die Oberfläche. Mit der Nuegestaltung des Postareals - so Pro Coesfeld - sollte die Chance genutzt werden, auch den Verlauf der Berkel in die Planung einzubeziehen und ihr Ufer positiv zu gestalten. 

Die ersten Beschlüsse, die diese Bebauungsplanänderungen auf den Weg bringen, wurden auf der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planen und Bauen vom 19.01.2005 sowie auf der Stadtratssitzung vom 27.01.2005 gefasst. Der Stadtrat folgte auch dem Vorschlag von Pro Coesfeld zur Einbeziehung des Ufers der Berkel. Entsprechende Vereinbarungen sollten mit den dortigen Investoren angestrebt werden.

Alle Beschlüsse erfolgten einstimmig.

Ihre FDP-Fraktion