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Keine Schwellen vor Kindergärten 
(Dezember 2004)
 

Nur allzu viele Autofahrer fahren gern einmal zu schnell - auch vor Schulen und Kindergärten gehen viele nicht vom Gaspedal. Aus diesem Grund beantragte die Wählergemeinschaft Pro Coesfeld, vor den Kindergärten in der Bergstraße und in der Lindenstraße Schwellen auf der Fahrbahn anzubringen.

Am 02.12.2004 wurde dieser Antrag im Bezirksausschuss Lette verhandelt und mit der Mehrheit von CDU und SPD abgelehnt. Im Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen der Stadt Coesfeld, der am 08.12.2004 tagte, zog Pro Coesfeld daraufhin seinen Antrag zurück.

Die Fraktionen waren sich einig in der Meinung, dass Maßnahmen für die Sicherheit von Kindern unbedingt notwendig sind. Hinsichtlich der beiden konkreten Fälle (Straßen vor den Kindergärten in der Bergstraße und der Lindenstraße) gab es dann doch unterschiedliche Einschätzungen.

Folgende Gründe sprachen gegen den Beschluss, Schwellen zu errichten:

  • Die städtischen Gelder sind knapp - auch andere wichtige Beschlüsse wie die weitere Einrichtung von Tempo-30-Zonen können aufgrund dieser Geldknappheit nicht umgesetzt werden. Da für die beiden Schwellen Gesamtkosten von ca. 20.800,00 Euro anfallen würden, wären sich derzeit nicht bezahlbar.
  • Zudem ergeben sich durch solche Schwellen diverse Beeinträchtigungen für die Nachbarschaft (Lärmbelästigungen durch Bremsen, Überfahren der Schwellen und Anfahren,  Nachteile für den Busverkehr und den landwirtschaftlichen Verkehr etc.).
Beim Standort Bergstraße wurde hervorgehoben, dass dort bereits zwei künstlich geschaffene Straßenverengungen bestehen, die den Straßenverkehr brenmsen sollen. Zudem herrscht dort Tempo 30.

Die Lindenstraße soll in Zukunft zu einer Tempo-30-Zone gehören. In diesem Zusammenhang dürfte sich dann auch die gefahrene Geschwindigkeit vor dem Kindergarten verringern. Zudem stellt sich an diesem Standort die Frage, an welchem konkreten Standort die Schwellen angebracht werden könnten. Kinder können dort in verschiedenen Richtungen die Straße überqueren - je nach dem, wo die auf sie wartenden Eltern ihren PKW abgestellt haben.

Einigkeit bestand in der Einschätzung, dass in erster Linie die Verantwortung der beteiligten Personen (Autofahrer, aber auch Eltern) gefordert ist, um die Sicherheit für die Kinder zu gewährleisten. 

In diesem Zusammenhang wurde seitens des Bezirksausschusses Lette die Verwaltung aufgefordert, Gespräche mit der Kichengemeinde zur Parkplatzsituation in der Nähe des Kindergartens zu sprechen. Ein Vorschlag der Verwaltung, Aktionen vor Ort mit den Kindergartenkindern (Geschwindigkeitsmessungen mit "roter Karte" für Raser o.ä.) durchzuführen, wurde ebenfalls positiv aufgegriffen.